Was versteht man unter Eigenverlag?
11. Februar 2015
Viele Leute schreiben gerne und träumen davon, ihr eigenes Buch zu veröffentlichen. Der Weg in die Buchregale stand früher nur etablierten Autoren offen. Heute ist das anders, Eigenverlag heißt die Lösung!
Schreiben ist ein wunderbarer Beruf für diejenigen, die damit ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Für andere ist es ein ganz tolles Hobby, das ihnen den nötigen Ausgleich zum Arbeitsalltag verschafft. Spätestens wenn das Manuskript zu Ihrem Buch fertig ist, sollten Sie sich überlegen, auf welchem Weg man es veröffentlichen kann. Grundsätzlich haben Sie heute mehrere Möglichkeiten. Es gibt den traditionellen Weg, einen Verlag zu suchen, der das Skript ankauft und als Buch vermarktet. Oder Sie wählen den so genannten Eigenverlag. Unter dem Begriff Eigenverlag, oder auch Selbstverlag, versteht man nichts anderes, als dass Autoren ihr Buch in Eigenregie veröffentlichen. Welchen Weg Sie gehen, ob Selbstverlag oder traditionelle Veröffentlichung über einen großen Publikumsverlag, hängt entscheidend von Ihren Motiven ab. Streben Sie eine hohe Auflage an, wäre natürlich der klassische Weg, über ein großes Verlagshaus zu veröffentlichen, dem Eigenverlag vorzuziehen. Diese Variante ist allerdings von vielen Voraussetzungen abhängig. Gelingt es nicht, einen Verleger zu finden, oder planen Sie von vorn herein, Ihr Buch in einer ganz kleinen Auflage zu veröffentlichen, dann ist der Selbstverlag eine ideale und auch sehr günstige Alternative.
Die traditionelle Variante hat natürlich gegenüber dem Eigenverlag Vorteile: Das Verlagshaus übernimmt alle Kosten und Aufwendungen, die für Veröffentlichungen anfallen und trägt das unternehmerische Risiko. Das ist auch seit jeher die traditionelle Aufgabe eines Verlegers. Es versteht sich von selbst, dass Verlagshäuser scharf kalkulieren (müssen), ob sie ein Buch veröffentlichen, oder nicht. Um dieses Risiko so gering, wie nur möglich zu halten, setzen Verleger verständlicherweise eher auf ein Buch bekannter Autoren. Im Eigenverlag trägt der Autor das Risiko und die Kosten der Bucherstellung selbst und muss ich auch selbst um die Vermarktung kümmern. Das klingt auf den ersten Blick abschreckend. Sollte es aber nicht! Der Selbstverlag ist weder besonders teuer, noch risikoreich. Im Gegenteil! Er bietet jedem Autor die Möglichkeit, sein Buch zu veröffentlichen. Vor allem junge Autoren, oder Leute, die Bücher zu PR-Zwecken schreiben, finden im Eigenverlag problemlos einen direkten Weg zum Leser. Das gilt natürlich auch für diejenigen, die von vornherein eine kleine, überschaubare Auflage für ihr Buch planen (private Biografien und Corporate Books). Veröffentlichungen in Eigenregie ist hierfür eine optimale Alternative.
Ihre Partner im Eigenverlag
Seit der Erfindung der digitalen Druckverfahren ist es möglich, Bücher sehr günstig herzustellen. Für das Veröffentlichen in Eigenregie empfehlen sich das so genannte „Book-on-Demand-Verfahren“ und der Buchdruck in Kleinauflage. Bei Books-on-Demand wird das Buch erst nach Eingang der Bestellungen in einer bestellten Menge gedruckt. Dieses Verfahren sollten vor allem unbekannte Autoren ins Auge fassen, die neu am Markt sind. Die zweite Variante im Eigenverlag ist der Buchdruck in kleiner Auflage. Bei diesem Verfahren lässt man seine Bücher in einer überschaubaren Auflage drucken. Zum Beispiel 50 oder 100 Stück. Dieses Verfahren ist das Mittel der Wahl im Eigenverlag, wenn jemand eine private Biografie schreibt. Für die Veröffentlichung von Firmenbüchern (Corporate Books) sollte man dieses Verfahren ebenfalls in Betracht ziehen. Der Eigenverlag ist keineswegs so neu, wie es scheint. Selbst Goethes berühmter Götz von Berlechingen wurde seiner Zeit von den großen Verlagen ignoriert und er wählte für dieses eindrucksvolle Werk den Eigenverlag. Viele bekannte US-Schriftsteller, wie zum Beispiel der Bestseller-Autor Seth Godin veröffentlichen ihre Bücher ausschließlich im Eigenverlag. Das Internet und Onlineshops, wie Amazon und Co. sorgen dafür, dass man sein Buch direkt und ohne Umwege veröffentlichen kann.
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