Was ist eine Autobiographie?

Der Klassiker unter den Biografien

26. September 2014

Wer sich dazu entschließt, seine Lebensgeschichte zu erzählen und ein Buch daraus zu machen, hat verschiedenen Optionen. Eine davon ist die klassische Autobiographie. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was das ist.

Irgendwann kommen die meisten Menschen einmal an einen Punkt, an dem sie sich denken „Mensch, du hast in deinem Leben aber wirklich eine Menge erlebt. Darüber solltest du ein Buch schreiben!“ Ist es Ihnen auch schon einmal so ergangen? Ja? Verständlich, den meisten von uns ergeht es so. Das sind Momente im Leben, wo man darüber nachdenken sollte, seine Biografie zu schreiben. Das können nämlich nicht nur Prominente und Persönlichkeiten die man in der Öffentlichkeit kennt. Politiker zum Beispiel. Jeder von uns kann und sollte seine Autobiographie schreiben und alles das erzählen, was er erlebt hat. Sicher wird das nicht den Großteil der Bevölkerung interessieren, wie wenn ein Promi oder ein bekannter Politiker seine Autobiographie veröffentlicht. Das macht auch gar nichts, denn es ist völlig in Ordnung, wenn man das Buch über sein Leben nur für einen kleinen Kreis auflegt. Für die Familie, für Freunde und Weggefährte. Viele von diesen Menschen, die uns nahestehen, sind ja vielleicht sogar ein Teil der einen oder anderen Autobiographie.

Eine ganze Lebensgeschichte zu erzählen ist keine einfache Sache. Nicht umsonst gilt die Biografiearbeit als ein äußerst umfangreiches und schwieriges Unterfangen. Man kann sie in vier unterschiedlichen Varianten ausführen: In der klassischen Autobiographie, als Lebenserinnerungen oder Memoiren und man kann einen biografischen Roman verfassen. Die Autobiographie ist hierbei die am meisten gewählte Form, wenn jemand eine Biografie zu schreiben hat. Vor allem dann, wenn man als Biograph das Leben einer bekannten Person der Zeitgeschichte portraitieren muss, die bereits verstorben ist. Das ist natürlich die aufwendigste Form einer Autobiographie. Sie kann auch nur von einem ausgebildeten und erfahrenen Biographen verfasst werden. In dieser klassischen und traditionellen Variante einer Biografiearbeit muss man enorm viel recherchieren und Informationen zusammenstellen. Das ist zeit- und arbeitsaufwendig und will gekonnt sein. Doch damit nicht genug.

Die Autobiographie ist ein umfangreicher Lebenslauf

Anders als die drei anderen Varianten der Biografiearbeit, erzählt man die Lebensgeschichte der Person, die man portraitieren soll, umfangreich und so sachlich wie nur möglich. Die Autobiographie schildert alle wichtigen Ereignisse eines Lebens in chronologischer Form, genau so wie sich sie zugetragen haben. Man pickt sich nicht einzelne Epochen heraus, wie das vor allem bei den Memoiren üblich ist. Der Verfasser einer Autobiographie muss darauf achten, dass er stets in der Chronologie bleibt und sich nicht von einzelnen Geschehnissen ablenken lässt. Die klassische Variante der Biografie fällt auch mehr in den Bereich Journalismus, anstatt in die Kategorie Kreatives Schreiben. Bei einer richtig verfassten Autobiographie reihen sich die verschiedenen Ereignisse aneinander. Ähnlich wie bei einem Lebenslauf. Nur sehr viel umfangreicher. Wer sie verfasst, darf niemals den Faden verlieren.

Die klassische Autobiographie empfehlen wir besonders dann, wenn man das Leben einer Person portraitieren muss, die entweder schon verstorben ist, als bekannte Persönlichkeit der Zeitgeschichte außer Dienst oder sich im fortgeschrittenen Lebensabend befindet. Wer seine Lebensgeschichte selbst erzählt und sie für die Familien, Freunde, Bekannte oder Weggefährten zu einem angenehm lesbaren Buch machen will, sollte anstatt der Autobiographie eine lebendigere Variante der Biografiearbeit wählen.


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