Self Publishing: Ein Buch selber veröffentlichen

Durch Self Publishing zum Leser

23. August 2014

Viele Menschen könnten ein Buch veröffentlichen. Die meisten scheitern daran, dass sie keinen Verlag finde, der ihr Manuskript verlegt. Das sollte heute kein Problem mehr sein, denn durch Self Publishing kann man das auch ganz alleine.

Spätestens wenn sich das Manuskript dem Ende nähert, sollte sich jeder Autor und/oder Herausgeber überlegen, wie er sein Buch veröffentlichen möchte. Entscheidend ist, was und vor allem wen man mit seinem Werk erreichen möchte. Strebt man eine hohe Auflage an, will man also eine große Leserschaft und breite Teile der Öffentlichkeit erreichen, kann man sein Buch auf die klassische Weise veröffentlichen. In diesem Fall versucht man, einen großen Publikumsverlag zu gewinnen, der das Skript ankauft, es verlegt und vermarktet. Wer ein Buch auf diesem Weg veröffentlichen möchte, der muss allerdings eine Menge Voraussetzungen erfüllen. Gelingt es nicht, plant man von vorn herein eine kleine, überschaubare Auflage oder hat man ein so genanntes Corporate Book, das zu Marketing- und PR-Zwecken gemacht wird, dann ist der Weg des Self Publishing die sinnvolle Alternative. Self Publishing heißt: Sein Buch in Eigenregie veröffentlichen.

Der klassische Weg hat selbstverständlich einige Vorteile gegenüber dem Self Publishing. Ein Verlag übernimmt alle Arbeiten, die anfallen, wenn man ein Buch veröffentlichen möchte. Er bereitet es auf und übernimmt Druck und Vermarktung und damit auch das gesamt Risiko. Hat das Werk Erfolg, wird er Autor am Verkaufserlös prozentual beteiligt. Wenn nicht, zahlt der Verlag drauf. Ein Buch zu veröffentlichen, das am Markt nicht ankommt, birgt ein enormes finanzielles Risiko in sich. Es versteht sich also von selbst, dass Verlage nur dann ein neues Werk ins Programm nehmen, wenn sich ein halbwegs akzeptabler Verkaufserfolg prognostizieren lässt. Wer sein Buch auf diesem klassischen Weg veröffentlichen will, der muss entsprechende Voraussetzungen erfüllen. Ein bekannter Name als Schriftsteller und ein Manuskript, dessen Inhalt und Thema für große Teile der Öffentlichkeit interessant sein könnte, wären solche Voraussetzungen.

Self Publishing: Das Buch in Eigenregie veröffentlichen

Neue Autoren können diese Voraussetzungen in der Regel nicht erfüllen. Früher blieben talentierte Schriftsteller deswegen auf der Strecke und viele Menschen, die entsprechendes Fachwissen für ein Sachbuch oder einen Ratgeber hätten, bekamen nie die Chance, ihr Buch zu veröffentlichen. Self Publishing macht es heute aber möglich, dass jedes Werk den Weg zum Leser finden kann. Und der kann dann entscheiden, ob er es kauft oder nicht. Self Publishing empfiehlt sich für Projekte, die für traditionelle Verlage entweder nicht interessant sind, oder wenn die Herausgeber über eigene Marketing- und PR-Ressourcen verfügen. So zum Beispiel Unternehmen, die ein Corporate Book herausgeben. Ein Buch durch Self Publishing veröffentlichen ist auch gar nicht so neu, wie es vielleicht den Anschein hat. Selbst Goethe’ s Götz von Berlichingen  wurde seiner Zeit von Publikumsverlagen ignoriert und so wählte der Meister einfach das Self Publishing.

In den USA ist es mittlerweile Gang und Gäbe, dass bekannte und erfolgreiche Schriftsteller die Möglichkeiten des Self Publishing nutzen und ihr Buch in Eigenregie veröffentlichen. Seth Godin, der Bestseller-Autor meint, dass die früheren Vorteile der Verlage heute ohnehin wegfallen würden. Seiner Ansicht nach sind die eh nur dazu da, Leser zu finden. Die meisten Top-Schriftsteller betreiben eigene Blogs und sind in den Sozialen Medien vertreten. So stehen sie in direkten Kontakt mit ihren Lesern und vielen, die es werden können. Nicht nur Godin setzt auf Self Publishing, wenn es darum geht, ein Buch zu veröffentlichen. Auch der Autor und Produzent Michael Srtaczynski bringt seine Bücher in Eigenregie auf den Markt. Viele andere Schriftsteller tun es Godin und Straczynski mittlerweile gleich.


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