Ghostwriter vs. Journalist

Sind Journalisten auch gute Ghostwriter

19. August 2014

Bücher schreiben ist in diesen Tagen angesagt. Prominente, Unternehmer oder Freiberufler und auch ganz normale Menschen schicken sich an, den Buchmarkt zu bereichern. Für viele stellt sicht die Frage nach dem geeigneten Ghostwriter.

Bücher schreiben und sich damit der Öffentlichkeit mitteilen, ist derzeit zu einem wahren Sport geworden. Der Buchmarkt und damit die vielen Leser freuen sich. Und wer selbst keine Zeit hat, sich täglich für mehrere Stunden vor den Computer zu setzen, der engagiert einfach einen Ghostwriter. Prominente tun das schließlich auch und sie machen auch gar kein Geheimnis draus, dass sie sich helfen lassen. Dieter Bohlen, der Musikproduzent, Pop-Titan und DSDS-Star war einer der ersten und machte keinen Hehl draus, dass ihm bei seinen Bestsellern ein Ghostwriter zur Seite stand. In diesem Fall die Autorin und Kolumnistin Katja Kessler. Nicht nur Prominente lassen ihre Bücher von einem Ghostwriter schreiben. Auch Politiker und Unternehmer setzen auf Profis, wenn sie beispielsweise ihre Biografien veröffentlichen.

Wer beschlossen hat, ein Buch zu veröffentlichen und dieses nicht selber verfassen kann oder will, fragt sich: Wie finde ich den richtigen Ghostwriter? Für uns wäre diese Frage natürlich ganz einfach zu beantworten. Wir bräuchten ja nur sagen: „Klicken Sie auf unsere Website und rufen Sie uns an. Dann kümmern wir uns darum, dass Ihr Buchprojekt erfolgreich wird!“ So leicht wollen wir es uns aber nicht machen. Wenn Promis früher einen Ghostwriter suchten, dann sprachen sie meist einen Journalisten aus ihrem Umfeld an. Das ist auch ganz legitim. Schließlich kennt man sich und wenn die Frau oder der Mann von der Zeitung grad nichts Besseres zu tun haben, dann schreiben sie nebenbei auch Bücher. Heute ist das nicht mehr ganz so einfache. Gute Journalisten sind nicht unbedingt gute Ghostwriter. Vor allem, wenn es darum geht, Bücher zu schreiben. Der Buchmarkt von heute ist heiß umkämpft und die Konkurrenz unter Verlagen und Autoren groß. An einen Ghostwriter muss man heute andere und höhere Anforderungen stellen, als das früher der Fall war.

Der richtige Ton macht den Erfolg

Dieter Bohlen ist bekannt dafür, dass er in allem was er tut, absolut professionell arbeitet. Er weiß besser wie jeder andere, wie wichtig es ist, den richtigen Ton zu finden. Nicht nur in der Musik. Er ließ seine Bücher nicht von irgendeinem Ghostwriter schreiben, sondern von einer Autorin, die das genauso gut kann, wie Bohlen Popsongs komponieren. Grundsätzlich können Journalisten auch als Ghostwriter arbeiten. Das empfiehlt sich vor allem bei Sachbüchern und Rategebern zu bestimmten Themen, auf die sich ein Journalist auch im redaktionellen Tagesgeschäft spezialisiert hat. Anders sieht es aus, wenn ein Ghostwriter für eine Biographie, eine Unternehmenschronik oder für Memoiren gesucht wird. Dazu braucht man eine biografische Ausbildung, Talent zum kreativen Schreiben in dynamischer Prosa. Ein Ghostwriter, der Memoiren schreibt, muss richtig schön erzählen können, damit die Lebensgeschichte ein einzigartiges Lesevergnügen wird.

Der wichtigste Punkt aber ist: Ghostwriter, die Bücher für anderen Menschen schreiben, müssen deren Ton treffen. Und zwar genau. Hier unterscheiden sie sich deutlich vom Journalisten. Ein Musikproduzent wie Dieter Bohlen drückt sich anders aus, als ein Politiker und umgekehrt. Ein guter Ghostwriter muss sich genau darauf einstellen und das in seiner Schreibe umsetzen. Nur dann wird eine Biografie authentisch erzählt und die Memoiren eines Menschen zu einer ganz persönlichen Geschichte.


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